1933-1982

1933

Die Zeiten zu Beginn des 6. Jahrzehntes waren nicht rosig. Es kriselte stark und viele Arbeitslose waren zu verzeichnen. Das Wettfahren anlässlich des 50-jährigen Jubiläums war in Frage gestellt. Der gewählte OK-Präsident sah keine Möglichkeit zu einer Durchführung dieser Veranstaltung und trat zurück. Eine Vereinsversammlung bestimmte im April ein neues 14-köpfiges OK. Ein Brief eines befreundeten Wasserfahrvereins, welcher ein Jubiläumsfest ablehnte, löste bei vielen Mitgliedern Proteste aus. Das Verhältnis zu diesem Verein war in der Folge getrübt, und es wurde mit ihm nicht mehr korrespondiert.

Das Jubiläumsfest fand am 1./2. Juli statt. Für die aktiven Fahrer konnte dank grossem Einsatz eines Mitgliedes ein Gabentisch erster Güte aufgestellt werden. Der Reingewinn am Fest betrug Fr. 396.41. Im Greifenbräu Horburg wurde am 25. November noch eine Jubiläumsfeier durchgeführt. Auch diese ist gut gelungen. Erstmals wurden zwei Mitglieder, Fritz Starke und Theophil Ruf, für 25-jähriges aktives Sporttreiben im Verein mit dem goldenen Ring mit RCB Signet ausgezeichnet.

An der GV vom 2. Dezember wurde der Limmatclub Zürich zum Ehrenmitglied ernannt.

1934

Eine Delegation aus neun Personen überbrachte Ende Januar dem Limmatclub Zürich an dessen Jahresfeier ein Diplom und eine Plakette zur Bestätigung der Ehrenmitgliedschaft.

Da die Bewilligung zum Bau eines zweiten Bootshauses vom Kantonsingenieur bereits erteilt worden war, beschloss man am 7. April einen Depotfond zu eröffnen. Es wurden Sammellisten aufgelegt und Marken ä 20 Rp. verkauft, um diesen Fond zu speisen.

Die Pfingstfahrt führte in diesem Jahr von Schaffhausen nach Basel.

Beim Fischerclub fand am 23./24. Juni das dritte eidgenössische Wettfahren statt. Mit acht Sektionen wurde, zeitgleich mit dem WFV Birsfelden Rang lb erkämpft. Im Klybeckkasino wurde der erkämpfte Lorbeerkranz gefeiert.

Eine Baukommission bestehend aus acht Personen befasste sich mit dem neuen Bootshaus und konnte am 6. Oktober eingehend über den Neubau berichten. Die Finanzierung löste noch einige Diskussionen aus. Es sollten noch zusätzliche Fr. 800.-- bewilligt werden. In einer geheimen Abstimmung wurde mit 13 Ja gegen 6 Nein der endgültige Baubeschluss gefasst und auch die zusätzlichen Fr. 800.-- bewilligt. So konnte am 19. November der erste Spatenstich ausgeführt werden. Die Bauarbeiten schritten von diesem Zeitpunkt dank der kräftigen Mithilfe der Mitglieder zügig voran. Man vergass dabei aber die Mühen nicht, welche nötig waren, bis es zum Bau kam. Sogar ein Rekurs an den Regierungsrat musste geschrieben werden, damit die Masse, welche unseren Bedürfnissen entsprachen, eingehalten werden kannten. An der GV vom 17. November wurde das Baubudget in einer Höhe von Fr. 2'300.-- vorgelegt und gutgeheissen. An der gleichen GV senkte man auch die Mitgliederbeiträge der Aktiven auf Fr. 9.60, und diejenigen der Passiven auf Fr. 7.20. Die Wahlen mussten auf den 1. Dezember verschoben werden, weil es nicht gelang, einen neuen Vorstand zu finden. An jener ausserordentlichen GV beschloss man auch, eine Paddelboot-Sektion zu gründen.

1935

Zur Restfinanzierung des Bootshauses wurde bei der Kantonalbank ein Kredit von Fr. 600.-- aufgenommen. Zwei Ehrenmitglieder stellten sich als Bürgen zur Verfügung. Bereits am 13. April konnte der Schlussbericht über den Neubau entgegengenommen werden. Für Maurer- und Erdarbeiten wurden 140, für Zimmerarbeiten 670, Schreiner und Glaserarbeiten 160, Spenglerarbeiten 205 und Schlosserarbeiten 25 Arbeitsstunden aufgewendet. Total sind dies also 1200 Stunden. Mit der Einrichtung des elektrischen Lichtes kam das Bootshaus auf Fr. 2'535.-- zu stehen. Von einem Ehrenmitglied wurde der Vereinsname in Kupferbuchstaben abgefertigt, diese Schrift ziert die Aussenseite des Bootshauses.

Es zeugt von grossem Mut, dass sich der Verein in dieser Krisenzeit ein eigenes Bootshaus (im Baurecht) erstellte.

Für das Einstellen von Paddelbooten ins Bootshaus wurde eine Gebühr von Fr. 5.-- verlangt.

Vom 8.-10. Juni beteiligten sich unsere Mitglieder an der vom Zentralverband organisierten Pfingstfahrt von Luzern nach Basel.

Von unserem Verein wurde das kantonale Wettfahren vom 17./18. August organisiert. Es beteiligten sich sieben Vereine an diesem Wettfahren, unsere Fahrer klassierten sich im ersten Rang.

1936

Am 7. März übergab ein Ehrenmitglied, Spengler von Beruf, dem Verein zwei grosse Kupferrondellen, auf der einen ist ein Wasserfahrer, auf der andern ein Paddelbootfahrer dargestellt. Das Geschenk wurde mit grossem Dank entgegengenommen und zur Verschönerung des Bootshauses neben der Kupferschrift angebracht.

Die Pfingstfahrt vom 31. Mai/l. Juni führte von Brugg nach Basel.

Mit dem Einzelfahren vom 13./14. Juni wurde das neue Bootshaus eingeweiht. Das Fest fand mit einem Jahr Verspätung statt, da im Vorjahr kein geeignetes Datum gefunden werden konnte.

Beim Erweiterungsbau der Wettsteinbrücke stellte der Rhein-Club ein Schiff mit zwei Mann für den Rettungsdienst zur Verfügung. Dafür erhielt er eine Entschädigung von Fr. 2.-- für das Schiff und Fr. 1.50 pro Mann.

An der Sitzung vom 5. September diskutierte man über die Gründung einer Faltbootsektion. Man hoffte, dass dies bis Ende Jahr möglich sein werde. Am Endfahren im September fand erstmals ein Paddelbootrennen statt.

Am 3. Oktober nahm der Verein an einer Protestfahrt auf dem Rhein teil und demonstrierte für den Schutz der Rheinufer von Birsfelden bis zum Auboden. Durch ein Kraftwerk in Birsfelden sollte den Wasserfahrern der Weg nach Augst verunmöglicht werden. Pontoniere und Wasserfahrer, darunter auch der RCB, protestierten mit ca. 60 Schiffen gegen dieses Vorhaben.

Am 14. November beschlossen die Mitglieder, Vereinsversammlungen nur noch vierteljährlich abzuhalten.

1937

In diesem Jahr fanden erstmals Faltbootrennen statt. Die ersten Paddler nahm der Verein am 9. Januar auf.

Zwei neue Weidlinge, zu Fr. 240.-- per Stück, wurden im Frühjahr bei Lehner in Turgi gekauft.

Die Loreley wurde zum letzten Mal für eine Pfingstfahrt benützt. Die Fahrt führte nach Strassburg.

An einer Fahrübung im Frühjahr konnten die Aktiven sieben junge Leute aus den Fluten des Rheins retten. Das Schiff dieser Leute war am Joch der Mittleren Rheinbrücke zerschellt.

Die letztjährige Änderung, Vereinsversammlungen nur vierteljährlich abzuhalten, wurde durch die alte Regelung ersetzt, so traf man sich wieder an jedem ersten Samstag des Monats.

Im Dezember kaufte ein Ehrenmitglied das alte Langschiff, die Loreley, für Fr. 5.-- weil dieses unbedingt weggeschafft werden musste. Allerdings musste sich der Käufer verpflichten, dem Verein sämtliche Beschläge (Eisenwinkel) zurückzugeben. Das nächste Langschiff sollte von den Mitgliedern selbst gebaut werden. Dieses Vorhaben scheiterte aber, weil man glaubte, das nötige Geld nicht rechtzeitig aufbringen zu können.

1938

Am 8. Januar lagen Muster für das neue Vereinsabzeichen vor. Es wurde beschlossen, solche Abzeichen anzuschaffen. An der gleichen Sitzung wurde das Verhalten der Paddler gerügt. Man warf ihnen passives Verhalten an Vereinsanlässen vor.

Am 1. Februar konnte die letzte Rate des Darlehens für den Bootshausbau zurückgezahlt werden.

Über Statuten für die Paddler und eine neue Bootshausordnung wurde am 7. Mai diskutiert. Die Genehmigung wurde auf später verschoben. Im neuen Bootshaus wurde Platz für 32 Paddelboote bereitgestellt.

Anstelle einer Pfingstfahrt wurde eine Talfahrt von Säckingen nach Basel durchgeführt.

Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich an der Fahrübung vom 17. Juni. Ein Weidling mit zwei Insassen fuhr auf die Boje oberhalb der Badeanstalt St. Johann. Das Schiff zerbrach in zwei Teile, die Fahrer konnten sich retten. Am gleichen Abend sollten an einer Fahrerstandsitzung Beschlüsse über die kommenden Wettfahren gefasst werden. Der Unfall wurde ebenfalls gerade besprochen. Man beschloss, bei Joh. Waldmeier in Mumpf einen neuen Weidling zu bestellen. Dieser sollte durch Anteilscheine finanziert werden. Für Fr. 100.-- wurden sofort Scheine gezeichnet.

Grossen Erfolg erzielten die Paddler im Juni an einem Wettkampf in Zürich Sie eroberten den "silbernen Paddel vom Zürichsee" und das "silberne Kanu vom Zürichsee". Die glücklichen Sieger wurden mit viel Applaus bedacht. Die Freude war gross, und der Vereinsbecher wurde einige Male gefüllt.

Das bestellte Schiff konnte am 3. Juli in Mumpf abgeholt werden. Es kostete Fr. 285.--.

Bei einer Lebensrettungsübung des VBWV, der "Wasserhilfe", am 10. August wurden beide Bootshäuser zur Verfügung gestellt. Viele Mitglieder beteiligten sich auch aktiv an diesem Anlass. Es wurde ein grosser Erfolg, konnte doch der VBWV für die Wassergeschädigten Fr. 1000.-- abliefern.

Eine schöne Autocarfahrt führte am 5. September via Luzern und Brünig nach Interlaken.

An der GV vom 12. November war es schwierig, einen neuen Vorstand zu finden. Nach langem Wahlkampf konnte das Ziel doch erreicht werden. Es wurde beschlossen, künftig nur noch zwei Wettfahren pro Jahr zu besuchen.

Der Sekretär legte der Vorstandssitzung vom 1. Dezember einen Entwurf einer eigenen Vereinszeitung vor. Die Erfahrungen mit dem "Wasserfahrer" des Zentralverbandes waren nicht befriedigend. Zur Zeit erschien dieser Oberhaupt nicht.

Die neue Bootshausordnung und ein Statutenanhang für Paddler wurden am 3. Dezember gutgeheissen. Einem Antrag zur Anschaffung eines Schiffsfonds wurde nach langer Diskussion zugestimmt. Dieser sollte mit Geldern von sämtlichen Subventionen von Bund und Behörden und 10 '0' des Reingewinns an Festen gespiesen werden.

1939

Der Beschluss, eine eigene Clubzeitung einzufahren, wurde am 7. Januar gefasst.

Ein OK sollte die Durchführung einer internationalen Faltbootregatta und der ersten Baslermeisterschaft für Wasserfahrer (Infarb) in die Wege leiten. Auch das Tenue bot wieder einmal Gesprächsstoff. In Zukunft sollte ein weisses Hemd mit schwarz/weisser Kravatte und eine schwarze Schärpe getragen werden.

Noch immer waren die zwei Teile des im letzten Jahr zerbrochenen Weidling vorhanden. Sie wurden zur Reparatur an Lehner in Turgi geschickt. Für diese Reparatur mussten Fr. 110.40 bezahlt werden.

Über Pfingsten begaben sich die Paddler in ein Lager an den Zugersee.

Bei der Einweihung der verbreiterten Wettsteinbrücke am 4. Juni nahmen Weidlings- und Faltbootfahrer an einer Corsofahrt teil. Zudem wurde das Pantomimenspiel, "Der gefoppte Nachtwächter" aufgeführt.

Der Bitte eines Mitgliedes, auch Jungfahrer auszubilden, wurde entsprochen.

Die Faltbootfahrer starteten in Luxemburg an einem Mehrländerturnier. Sie waren sehr erfolgreich. Auch vom Länderkampf in Deutschland am 16. Juni auf dem Main kehrten sie mit Siegestrophäen zurück.

Am vierten eidgenössischen Wettfahren in Zürich am 17./18. Juni wurden unsere Fahrer mit dem 4. Lorbeerkranz ausgezeichnet.

Ein weiterer Wunsch des Vereins ging im Juni in Erfüllung. Das Baudepartement teilte mit, dass in Bootshausnähe eine WC-Anlage installiert werde.

Das bisher grösste vom Verein organisierte Fest war das internationale Faltbootrennen (Infarb) vom 29./30. Juli. Es beinhaltete ein Langstreckenrennen von Augst nach Basel und Weidlingswettkämpfe. Den Weidlingswettkampf gewann der Fischerclub. Bei den Faltbootfahrern waren neun Nationen am Start, darunter auch die Weltmeister, die Olympiasieger und die Landesmeister. Das Fest war von schönem Wetter begünstigt und wurde ein grosser Erfolg. Der Reingewinn betrug Fr. l'010.73.

Im laufe des Sommers wurden am alten Depot (Klause) auf der Rheinseite zwei Schiebefenster eingebaut.

In diesem Jahr wollte man die Clubmeisterschaften in drei Läufen austragen. Zwei Läufe waren bereits ausgetragen, als der zweite Weltkrieg begann; das Endfahren konnte nicht mehr stattfinden. Für lange Zeit waren die meisten Mitglieder im Dienst. Deshalb konnte an der GV am 4. November auch kein Vorstand gefunden werden. Es wurde eine fünfköpfige Verwaltungskommission gewählt. Diese bestand aus einem Vorsitzenden, einem Kassier, einem Sekretär, einem Materialverwalter und einem Vertreter der Faltbootsektion. Zusätzlich wurde noch ein beratendes Mitglied in diese Kommission gewählt. (Es war der damalige VBWV Präsident).

Auch das Erscheinen des Vereinsorgans im Dezember war fraglich, da der zur Verfügung stehende Vervielfältigungsapparat anderweitig benötigt wurde. Aber der "Rhy-Clübler" war nicht mehr wegzudenken, so kaufte man sich für Fr. 90.-- einen eigenen Vervielfältigungsapparat und konnte das Erscheinen sichern.

Am 9. Dezember erhielt die Verwaltungskommission den Auftrag, einen Archivar zu wählen und diesem ein Pflichtenheft zu geben. So sollten in Zukunft die Akten des Vereins sichergestellt werden.

In diesem Jahr wurden die Anteilscheine, welche 1938 für den Ankauf eines Weidlings gezeichnet wurden, zurückbezahlt.

Man verzichtete auf eine Weihnachtsfeier. Alle Mitglieder, welche sich zu jener Zeit im Militärdienst befanden, erhielten ein Päckli. So sind 35 Soldatenpäckli verschickt worden.

1940

leitete weiterhin die Verwaltungskommission die Geschicke des Clubs und sorgte für Kontakte unter den Mitgliedern. Im März wurde noch ein Fahrchef bestimmt. Als im Frühjahr die Fahrübungen beginnen sollten, erfolgte die zweite Mobilmachung. Aus diesem Grund wurde nur ein Weidling ins Wasser gesetzt.

Die meisten Aktiven mussten vier Monate im Dienst bleiben. Während dieser Zeit besuchten meist nur drei bis vier Mann die Fahrübungen. Im Herbst konnte aber doch in aller Eile ein Endfahren durchgeführt werden. 16 Fahrer beteiligten sich daran und zeigten trotz der langen Abwesenheit gute Leistungen. Die aktive Tätigkeit der Faltbootfahrer war ebenfalls stark eingeschränkt. Nur sechs Leute beteiligten sich an den schweizerischen Faltbootmeisterschaften auf dem Zugersee. Mit militärischer Erlaubnis durften die Faltbootfahrer in Augst ein Trainingslager durchfuhren mit anschliessender Talfahrt nach Basel.

Den Soldaten wurden die Vereinsbeiträge erlassen. In der Vereinskasse entstand deshalb ein grosses Loch.

Am 14. September wurde beschlossen, das Vereinsjahr am 31. Dezember abzuschliessen und die Generalversammlung im Januar abzuhalten. Die Verwaltungskommission wurde bis zur GV als Vorstand bestätigt.

1941

An der GV vom 4. Januar und der ausserordentlichen GV vom 18. Januar wurden ein achtköpfiger Vorstand, ein Seniorenfahrchef und ein Juniorenfahrchef gewählt. Es sollte neu eine Senioren- und eine Juniorensektion gegründet werden. Auch schuf man an diesen Versammlungen eine Sterbekasse zur Unterstützung der Hinterbliebenen verstorbener Vereinsmitglieder. Eine Fahnenkommission sollte Geld beschaffen, damit für das 60-jährige Jubiläum eine neue Fahne gekauft werden konnte. Die Beitagsregelung wurde geändert: alle Mitglieder mussten Fr. 6.-- bezahlen, auch bei Militärdienst. Für Arbeitslose und Kranke betrug der Beitrag Fr. 3.-Sogar Freimitglieder bezahlten einen Verwaltungsbeitrag von Fr. 2.--.

Ein Ehrenmitglied übergab dem Verein an der Sitzung vom 1. Februar eine Miniaturausgabe der Loreley. Der Verein bedankte sich und beschloss, das Schiff über dem Stammtisch im Restaurant Feldberg aufzuhängen. Das Restaurant Feldberg wurde im April zum Vereinslokal, auch der vorhandene Aschenbecher erhielt dort seinen Platz am Stammtisch.

Dank dem Entgegenkommen der Militärbehörde konnte am 2. Juni eine kleine Pfingstfahrt Basel-Augst-Basel durchgeführt werden.

Die schweizerischen Faltbootmeisterschaften fanden am 20. Juli statt, wurden allerdings nur in kleinem Rahmen abgehalten. Die Paddler des RCB belegten im Slalom gute Plätze. Der Verband der Faltbootfahrer übernahm das Defizit.

Damit auch die Senioren ihrem Sport frönen konnten, wurde bei Joh. Waldmeier sechs Schlagruder für Fr. 42.80 gekauft.

Die Jungfahrer und das Training gaben Anlass zu Meinungsverschiedenheiten mit der Faltbootsektion. Eine am 2. August gewählte Subkommission sollte das Verhältnis Faltbootfahrer-Stammverein regeln. Die ausgearbeitete Regelung stand an der ausserordentlichen GV vom 1. November zur Debatte. Nach langer heftiger Diskussion scheiterte die Regelung an den Finanzen. Auf Antrag hin wurde die Faltbootsektion aufgelöst, obwohl diese in den vergangenen Jahren im In- und im Ausland schöne Erfolge zu verzeichnenhatte.

1942

An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 4. Juli wurden neue Stauten gutgeheissen. Am gleichen Abend legte die Fahnenkommission ihre Vorschläge vor. Einer davon wurde, leicht abgeändert, zur Ausführung bestimmt. Ein dreiköpfiges Büro wurde gewählt, um die ersten Vorbereitungen zur Feier des 60-jährigen Jubiläums zu treffen.

Hart und schwer war das vergangene Jahrzehnt, trotzdem eines der erfolgreichsten. In den Krisenjahren waren Kameradschaft und der Zusammenhalt zwischen den Mitgliedern besonders gut. Die schönen Feiern anlässlich des 50-jährigen Jubiläums bewiesen die Stärke und die Kraft, welche in unsern Mitgliedern steckte.

Grosse und weitsichtige Beschlüsse wurden gefasst. Der Entschluss ein zweites Bootshaus zu bauen zeigt den Mut und den Willen jener Zeit. Kein anderer Verein verfügte über zwei Bootshäuser. Rückschläge, wie die Auflösung der Faltbootsektion und der Kriegsbeginn gefährdeten die Existenz des Vereins nicht.

In dieses Jahrzehnt fällt die Gründung der Jugendriege, des Vereinsorgans "dr Rhy-Clübler" und der Sterbekasse. Alle diese Einrichtungen erfüllen noch heute ihre Aufgaben im Verein.

Beefsteakfahrten, 1933 sogar mit Musik, fanden jährlich statt, ebenso die Stachelfahrten nach Augst.

Wettkämpfe wurden besucht beim WFV Horburg, Fischerclub, WFV Ryburg, WFV Birsfelden, WFV Muttenz, NC Basel und Bern, WFV Rhywälle, Limmatclub und Rhenania St. Johann.

Vereinslokal war weiterhin das Klybeckkasino. Sitzungen wurden aber auch im Erasmuseck und im Efringerhof durchgeführt. Gegen Ende des Jahrzehnts verkehrten die Mitglieder vor allem im Restaurant Feldberg.

Winterausmärsche, Kegeln und Wettschiessen fanden regelmässig statt. Auch die Weihnachtsfeiern wurden ausser bei Kriegsbeginn regelmässig abgehalten.

Der Mitgliederbestand blieb konstant. 1933 und 1942 hatte der Verein 89 Mitglieder. 1942 waren dies 5 Vereine, 13 Ehren-, 8 Senioren-, 15 Aktiv-, 9 Junior- und 39 Passivmitglieder. 

1943

Im April führte der Verein eine Altstoffsammlung durch. Dies war zu jener Zeit üblich. Der Reingewinn wurde dem Langschiffond zugeführt

Mit einer Fahnenweihe wurde das 60-jährige Bestehen am 29. Mai im Volkshaus gefeiert. Taufpate der Fahne war der WFV Birsfelden. Zur Finanzierung der Fahne haben vor allem die Rhyclubfrauen beigetragen. Viele von ihnen haben während zwei Jahren einen monatlichen Beitrag von Fr. 1.-- einbezahlt. So kamen Fr. 408.50 zusammen. Die gesamten Kosten der Fahne beliefen sich auf Fr. 724.20. Lieferant war die Fahnenfabrik Fräfel in St. Gallen. Die neue Fahne löste helle Begeisterung aus.

Das internationale Wettfahren verlief zur Zufriedenheit aller und konnte mit grosser Teilnahme der befreundeten Vereine durchgeführt werden.

Am 15. August organisierte der VBWV den Tag der Basler Wasserfahrer. Unser Präsident brachte die Idee dazu, unser Fahrchef war in der technischen Leitung beteiligt. Es ging ein wenig militärisch zu und her, aber die Demonstration unseres Sportes vor vielen Leuten war ein grosser Erfolg.

Im September wurden bei Joh. Waldmeier in Mumpf drei neue Weidlinge bestellt. Ein Schiff mit zwei Rudern, zwei Kreuzen und einer Sasse kostete Fr. 385.--. Zur Finanzierung wurde ein ' e Sammlung durchgeführt und ein Sonderbeitrag bei Ehren-, Frei- und Aktivmitgliedern erhoben. Die Schiffe wurden nach altem Muster gestrichen, ein neues Verfahren sollte aber besseren Schutz bieten. Die Weidlinge erhielten die Namen Aare, Reuss und Limmat.

1944

Wegen den herrschenden Verdunkelungsvorschriften wurde die GV im Januar auf einen Sonntagnachmittag angesetzt.

Ein alter Weidling konnte für Fr. 20.-- an den Fährmann verkauft werden.

Als Anerkennung für 25-jährige aktive Tätigkeit wurde am 1. April Ernst Ruf mit dem goldenen Ring geehrt.

Bei der Taufe der Fähren am 25. Juni waren wir mit unsern Schiffen dabei.

An Auffahrt konnte wieder einmal eine Ausfahrt nach Augst stattfinden. Wegen dem Krieg musste diese mehrere Jahre ausfallen. Elf Aktive und neun Jungfahrer stachelten die Schiffe auf der schweizer Seite nach Augst und genossen dort ein lustiges Lagerleben.

Im Sommer wurden wir zum Wassernotdienst der Wasserfahrer aufgeboten. Die oberste Leitung dieses Dienstes hatte das Ter. Kommando der Stadt.

Der VSWV organisierte in Ryburg das erste Jungfahrerlager. Sechs unserer Jungfahrer nahmen daran teil.

Unerwartete Arbeiten waren am 7. Oktober zu erledigen. Das Kembser Stauwerk wurde bombardiert, dadurch sank der Rheinpegel um einige Meter. Der Strom floss wieder wild dahin. Unsere Schiffe lagen auf dem Trockenen und mussten weggeräumt werden.

Nur wenige Versammlungen fanden in diesem Jahr statt. Auch das Endfahrer, musste wegen der Teilmobilmachung ausfallen.

1945

Im März schenkte ein Ehrenmitglied dem Verein einen Satz Clich6s mit unserem Signet, der für Briefumschläge, Briefköpfe und die Titelseite unseres Organs verwendet werden konnte.

Im Mai schrieb der Präsident ein Vereinslied, welches von den Jungfahrern oft gesungen wurde. An Pfingsten führten die Jungfahrer, welche inzwischen unter vorbildlicher Leitung eine stattliche Riege bildeten, in Augst ein Pfingstlager durch.

Aber auch die Seniorenriege war sehr aktiv. Sie zählte damals 23 Mitglieder.

Mit acht Sektionen beteiligte sich unser Verein am 5. eidgenössischen Wettfahren, den ersten Basler Rheinsporttagen, vom 28.-30. Juli. Unsere Fahrer erreichten in diesem vom WFV Rhenania St. Johann organisierten Wettfahren den sechsten Rang.

Die Vereinskasse war ziemlich leer, so setzte man eine Kommission ein, welche Vorschläge zur Sanierung ausarbeiten sollte. Mit einer Wirtschaft im Depot sollten die Löcher in der Kasse ein wenig gestopft werden.

Am 28. Dezember traf das bestellte Langschiff ein. Es wurde bei strömendem Regen vom Badischen Bahnhof ins Depot gebracht. Das Schiff kostete Fr. 11280.--. Fr. 50.-- konnten für die wieder verwendeten Eisenwinkel vom letzten Langschiff abgezogen werden. Noch im Winter wurde das Schiff in den Vereinsfarben gestrichen.

1946

Am 13. Januar wurden die Beiträge der Aktiven von Fr. 6.-- auf Fr. 9.60 erhöht. Dazu kam auch noch ein Versicherungsbeitrag von Fr. 5.70.

An einem Sonntagmorgen im Februar trafen sich einige Mitglieder und beschlossen, mit einem Wagen an der ersten Nachkriegsfasnacht teilzunehmen. Der Wagen wurde in kürzester Zeit hergerichtet und die Schindgrabenclique fuhr am Cortäge mit. Diese Clique wurde ausschliesslich von Vereinsmitgliedern gegründet, war aber unabhängig vom RCB.

Das neue Langschiff erhielt am 7. Mai den Namen Zugvogel. Frau Schwald, die Gattin des Präsidenten amtete als Taufpatin. Als Patengeschenk überreichte sie nach einem Taufspruch eine Kupferplaquette mit dem heiligen Christophorus, dem Beschützer der Wasserfahrer.

Die Pfingstfahrt führte von Schaffhausen nach Basel. Die Jungfahrer verbrachten wiederum zweieinhalb Tage in Augst im Jungfahrerlager.

1947

Ein bereinigtes Juniorenreglement wurde am 8. Mai provisorisch genehmigt.

Die Pfingstfahrt führte von Solothurn nach Basel, die Jungfahrer unternahmen eine zweitägige Fahrt von Stein nach Basel.

Da der Präsident, der Kassier und der Passivbeisitzer plötzlich zurücktraten, musste eine ausserordentliche GV einberufen werden. Das Amt des Passivbeisitzers blieb aber bis zur nächsten GV vakant.

1948

Die anhaltende Teuerung verursachte eine erneute Erhöhung der Mitgliederbeiträge. Aktive bezahlten Fr. 12.--, Passive Fr. 8.--.

Das Jungfahrerreglement hatte sich bewährt und wurde definitiv genehmigt.

Die Pfingstfahrt führte von Bremgarten nach Basel.

Gemeinsam mit dem Handharmonikaclub Riehen organisierte der RCB eine Erlenchilbi. Der Reingewinn war zufriedenstellend.

Neun Sektionen unseres Vereins bestritten am 3./4. Juli das eidgenössische Wettfahren in Ryburg. Sie erzielten den 9. Vereinsrang.

Acht Aktive begaben sich vom 24. Juli bis zum 1. August auf eine Wanderfahrt von Interlaken nach Basel.

Zur Feier des 65-jährigen Jubiläums fand ein Wettfahren statt. Das Wetter war ungünstig, der Termin musste zweimal verschoben werden, das Wettfahren konnte erst am 4./5. September abgehalten werden.

Aktive und Jungfahrer verzichteten am Endfahren auf die ihnen zustehenden Gaben, die aus der Depotwirtschaft finanziert wurden, zu Gunsten neuer Weidlinge.

1949

Joh. Waldmeier aus Mumpf lieferte im Frühling drei neue Weidlinge zu Fr. 420.-- pro Schiff. Sie erhielten die Namen Wiese, Birs und Birsig. In dieser Saison standen sechs Weidlinge und ein Langschiff zur Verfügung. Sie wurden auch rege benützt, so nahmen zum Beispiel an der Ausfahrt nach Augst 35 Mann teil. Auf der Talfahrt fuhren sogar 80 Personen mit dem Langschiff und fünf Weidlingen nach Basel.

Die Pfingstfahrt führte von Steckborn nach Basel, die Jungfahrer befanden sich wiederum in Augst im Pfingstlager.

Das 1909 erbaute Depot musste umgebaut werden. Die Mitglieder ersetzten in 861 Arbeitsstunden das mit Ziegeln gedeckte Giebeldach durch ein Pultdach. Beim Umbau konnten sie das Holz der alten Tribüne des Landhofes verwenden. Trotzdem entstanden Kosten von Fr. 21026.77. Die IG der Basler Sportverbände hat diesen Umbau subventioniert. Am 22. Oktober konnte die schlichte Einweihung stattfinden, an der auch die Vertreter der Interessengemeinschaft teilnahmen.

1950

An der GV vom 15. Januar wurde Ehrenmitglied Fritz Starke für seine grossen Verdienste zum Ehrenpräsidenten des Clubs ernannt.

Das Ziel der Pfingstfahrt war Strassburg, bei dieser Gelegenheit erhielt der Nautische Club ein Geschenk.

Die Jungfahrer verbrachten die Pfingsttage in Augst.

Das Waldfest vom 4. Juni in den Langen Erlen brachte einen Reingewinn von Fr. 11500.--, der alle Erwartungen übertraf.

Am 24./25. Juni organisierte der Club das 26. Ka-We. 9 Vereine beteiligten sich daran. Unsere Fahrer wurden im vierten Rang klassiert.

Einige Gönner erstellten vor der Klause einen 8 Meter hohen Fahnenmast.

Der Verein musste sich nur die 1,5 m mal 1,5 m grosse Fahne anschaffen.

1951

Am 12. Juni erhielt das Langschiff einen Motor, Marke Johnson, mit 25 PS, für Fr. 21600.--.

Mit einem Protestschreiben kämpften die Mitglieder gegen das Kraftwerk Rheinau.

Die Pfingstfahrt führte von Brugg nach Basel, die Jungfahrer legten die Strecke Ryburg-Basel zurück.

Am 7. eidgenössischen Wettfahren vom 30. Juni/l. Juli erreichten unsere Fahrer den 4. Rang.

Der Rhein-Club führte am 8. Juli, gemeinsam mit dem Samariterverein St. Johann eine grosse Rettungsübung am unteren Rheinweg durch.

1952

konnte kein Mitglied für die Vervielfältigung des "Rhy-Clüblers" gefunden werden. Ein Vervielfältigungsbüro übernahm diese Arbeit.

Die GV im Januar beschloss eine Verdoppelung des Betrages des Sterbegeldes. Der Sterbekassenbeitrag wurde um 50 % erhöht.

Am 5. April wurde an einer Sitzung über einen geplanten Umbau der Kaserne orientiert. Beim Umbau müssten die beiden Bootshäuser verschwinden.

Der Bau des Kraftwerks Birsfelden behinderte die Ausfahrten stark. Vor allem die beliebte Fahrt zur Flosslände konnte nicht mehr stattfinden.

An Pfingsten fuhren die Jungfahrer mit zwei Weidlingen von Zurzach nach Basel.

Einige Mitglieder konnten vom 6.-19. Juli an der gut vorbereiteten Fernfahrt von Basel nach Rotterdam/Amsterdam teilnehmen. Sie erreichten Rotterdam in 10 Etappen, drei Tage dauerte der Aufenthalt in Holland und einen Tag benötigten sie für die Rückreise. Bei der Rückkehr empfingen einige Mitglieder und der Jodlerclub Alpina die Fernfahrer mit einem Jodellied.

Dieses Jahrzehnt begann mit einer gut gelungenen Jubiläumsfeier, an der die vierte Vereinsfahne eingeweiht werden konnte. Die sportliche Tätigkeit litt während der Kriegsjahre unter der langen Abwesenheit von vielen Aktiven. Nach 1945 bestritten unsere Mitglieder wieder viele Wettfahren, Langschiff- und Weidlingsrennen. Fast an jedem Wochenende fuhren einige nach Augst, zum Teil dauerten die Fahrten sogar das ganze Wochenende. Einen festen Platz im Sportprogramm erhielten auch die Rheinsporttage, die 1945 erstmals zur Durchführung gelangten.

Weitere regelmässig stattfindende Anlässe waren: der Familienbummel im Frühling, die Familienfahrten nach Stein, die nach 1947 immer sehr beliebt waren, und die Weihnachtsfeiern.

Ab 1947 trainierten die Aktiven im Winter in einer Turnhalle.

Das Eintreffen des neuen Langschiffes im Jahr 1945 war ein freudiges Ereignis. Die Anschaffung eines Motors darf nicht der Bequemlichkeit der Mitglieder zugeschrieben werden. Durch die vielen neu erstellten Kraftwerke mussten bei Fernfahrten immer mehr Stauseen durchquert werden, was sehr viel Zeit beanspruchte.

Die Versammlungen fanden nach wie vor im Klybeckkasino statt, die Mitglieder verkehrten aber vor allem im Restaurant Feldberg.

1943 zählte der Verein 85 Mitglieder, 1948 waren es 100 und 1952 stieg die Zahl der Mitglieder sogar auf 124, nämlich 5 Vereine, 1 Ehrenpräsident, 18 Ehren-, 12 Frei-, 34 Aktiv- und 54 Passivmitglieder. Die Jungfahrer zählte man damals noch nicht als Mitglieder.

1953

Das Baudepartement orientierte den Verein an einer Sitzung über den bevorstehenden Umbau der Kaserne. In den Plänen waren Räumlichkeiten, welche der Grösse der bisherigen Bootshäuser entsprachen, eingeplant. Die Umbauarbeiten sollten im Frühling beginnen, wurde aber verschoben. Bis heute blieb die Kaserne jedoch unverändert.

Am zweiten Mustermessesonntag besuchten uns Mitglieder vom Rotkreuzverein aus Maximilansau. Diese hatten sich auf der letztjährigen Fernfahrt um unsere Fernfahrer gekümmert. Unser Verein sorgte für Unterkunft und organisierte ein gemeinsames Nachtessen im Restaurant zum Greiffen. Es wurde ein lustiger Abend.

Als Pfingstfahrt wurde die Strecke Luzern-Basel im Weidling zurückgelegt.

Am 5. Juli empfingen unsere Mitglieder den Wassersportclub Bern. Die Berner befanden sich auf einer Fernfahrt nach Le Havre, Basel war ein Etappenort. Das Hochwasser brachte einige Probleme mit sich, die aber überwunden werden konnten.

Das 70-jährige Jubiläum beging der RCB mit einem interkantonalen Wettfahren am 15./16. August. Es nahmen Fahrer aus elf Wasserfahrvereinen teil. Die neun Sektionen des RCB konnten sich im 7. Rang klassieren. Der Reingewinn an diesem Fest betrug Fr. 818.65.

Das Langschiff musste in diesem Jahr repariert und überholt werden. Die Kosten betrugen Fr. 940.--.

1954

Nach wie vor war der Kasernenumbau ungewisse Man wählte an der GV vom 16. Januar eine Baukommission um gewappnet zu sein, falls doch plötzlich damit begonnen würde.

An Pfingsten fuhren die Jungfahrer von Brugg nach Basel.

Sechs Sektionen besuchten am 12./13. Juni das 8. eidgenössische Wettfahren, das der NC Bern durchführte. Sie erreichten den 12. Rang.

Im Laufe der Saison trafen drei neue Weidlinge ein. Joh. Waldmeier aus Mumpf lieferte die Schiffe, die wiederum die Namen Aare, Reuss und Limmat erhielten, zu Fr. 570.-- pro Stück.

1955

Immer noch stand der bevorstehende Kasernenumbau zur Diskussion, die Baukommission wurde deshalb an der GV weiterhin bestätigt.

Die Pfingstfahrt führte nach Mannheim.

Bei der Einweihung der St. Albanbrücke am 17./18. Juni beteiligte sich der Verein mit einem Wirtschaftsbetrieb. Davon profitierte in erster Linie die Vereinskasse.

Zum Vergnügen spielten unsere Wasserfahrer gegen den FC Rasenspiele Fussball und verloren diesen Match. Im Herbst traten die Fussballer zu einem Langschiffwettkampf gegen uns an. Nun konnten wir uns für die Fussballniederlage revanchieren.

1956

An der GV im Januar konnte kein neuer Vorstand gefunden werden. Aus diesem Grunde musste eine zweite, ausserordentliche GV einberufen werden. Der Alte Vorstand erklärte sich schliesslich bereit, die Vereinsgeschäfte weiterhin zu leiten. Die Mitgliederbeiträge mussten für Aktive auf Fr. 14.--, für Passive auf Fr. 10.-- erhöht werden.

Einige Mitglieder renovierten im Frühling das Langschiff. Dies sparte dem Verein etwa Fr. 400.--.

An Pfingsten nahmen unsere Fahrer mit dem Langschiff an der Fahrt von Luzern nach Basel teil, die der VSWV für die ihm angeschlossenen Vereine durchführte.

An der Verbandsfahrübung am 15. Juni empfingen die Fahrer den Limmatclub, der sich auf der Hirsebreifahrt nach Strassburg befand, beim Kraftwerk Birsfelden.

1957

Da der Kasernenumbau immer noch aktuell war, wurde eine neue Baukommission gewählt. Auch konnte ein initiativer Vorstand für das neue, Vereinsjahr gefunden werden. Dieser erhielt erstmals Fr. 50.-für ein Vorstandsessen zugesprochen.

An Pfingsten war die Fahrt Bern-Basel auf dem Programm. Die Fernfahrer bestiegen in Basel das Langschiff, das auf einem Langholzwagen nach Bern transportiert wurde. Sie erreichten somit den Ausgangspunkt der Reise auf der Strasse. Auf der Aare fuhren unsere Mitglieder während den ersten eineinhalb Tagen gemeinsam mit dem WSpCl. Bern nach Wangen.

Der Fischerclub organisierte am 29./30. Juni das 9. eidg. Wettfahren. Unser Verein war mit fünf Sektionen dabei und erreichte den 5. Rang. An den nautischen Spielen führten einige Mitglieder mit grossem Erfolg eine lustige Nummer vor.

Am 24. August feierte die Stadt Basel ihr 2000 jähriges Bestehen. Der Rhein-Club führte an diesem Anlass eine Burgwirtschaft. Alle Helferinnen und Helfer erhielten eine Einladung zu einem Bummel ins Blaue und einem Nachtessen.

Ein am 1. Oktober gewähltes OK sollte das 75-jährige Jubiläum vorbereiten

An der Jubiläumsfeier des WFV Horburg am 23. November durften wir bei der Fahnenweihe Patenverein sein.

1958

Die Durchführung der Delegiertenversammlung des VSWV am 9. Februar übernahm der RCB.

Am 10. Mai feierten die Mitglieder das 75-jährige Jubiläum in der Klause. Dabei gruben sie die 30 Flaschen Wein im Keller der Klause wieder aus, die sieben Jahre zuvor dort vergraben worden sind. Das eigentliche Jubiläumsfest war mit einem Wettfahren am 14./15. Juni verbunden. Es beteiligten sich 12 Vereine an diesem Anlass, vier machten auch beim Langschiffrennen mit. Schönes Wetter half mit, ein gut gelungenes Fest abzuhalten. Der Verein durfte viele Jubiläumsgeschenke entgegennehmen. Der WFV Horburg ernannte uns zu seinem Ehrenmitglied.

Die Jungfahrer fuhren über Pfingsten von Eglisau nach Basel.

20 Teilnehmer erlebten vom 5.-13. Juli eine unvergessliche Fahrt nach Köln. Während der Reise warfen sie eine Botschaft per Flaschenpost in den Rhein. Die Antwort darauf traf im Dezember 1959 ein.

1959

1959 konnten die Mitgliederbeiträge gesenkt werden. Eine Kommission erhielt den Auftrag, Statuten und Reglemente zu revidieren.

Bis zu diesem Jahr vermietete der RCB Plätze zum Einstellen von Faltbooten im Bootshaus. Aus Platzgründen wurde nun den letzten Mietern noch gekündigt, somit war genügend Raum vorhanden, um das Fahrgeschirr einzustellen.

Der Verein kaufte sich fünf Schlagruder für Weidlinge zu Fr. 36.—pro Stück. Fahren mit Schlagrudern im Weidling wurde immer beliebter.

Gemeinsam mit dem WFV Horburg fuhren Mitglieder des RCB am 15./16. August nach Strassburg zu einem Wettkampf im Schifferstechen.

Das Bootshaus erhielt im Laufe des Sommers einen neuen Anstrich.

Einziges Traktandum der ausserordentlichen Generalversammlung am 8. November, waren die neuen Statuten und Reglemente. Sie wurden mit wenig Abänderungen angenommen. Neu zählten nun auch die Jungfahrer zu den Vereinsmitgliedern.

1960

Für Jungfahrer, die nun auch Mitglieder waren, wurde der Beitrag inklusive Versicherung auf Fr. 7.20 angesetzt.

Eine Spezialkommission arbeitete Regeln zur Durchführung einer internen Vereinsmeisterschaft aus, die am 29. April angenommen wurden. Der Vereinsmeister sollte an vier Meisterschaftsfahren ermittelt werden.

Am 10. eidgenössischen Wettfahren in Rheinfelden, das am 25./26. Juni stattfand, waren elf Sektionen unseres Vereins am Start und belegten den 11. Vereinsrang. Nach diesem Wettfahren kehrten alle Baslervereine gemeinsam zurück und marschierten in einem Festumzug durch die Stadt.

Ende August konnten für die Fahrer günstig 40 Garderobenkasten angeschafft und im Depot aufgestellt werden.

1961

Die Einweihung des neuen Depot des WFV Muttenz in Schweizerhalle war Anlass zu einer Ausfahrt am 18. Juni.

Zwei Mitglieder schenkten unseren Aktiven einen Tischtennis-Tisch, damit nach den Fahrübungen noch etwas für die Kondition getan werden konnte.

Am 5. August fand wieder einmal eine Ehrenmitgliederzusammenkunft statt.

1962

An der GV am 20. Januar beschloss man, sich für die Durchführung des 11. eidgenössischen Wettfahrens zu bewerben. Dieses sollte anlässlich des 80-jährigen Jubiläums im Jahre 1963 stattfinden. Es wurde uns am 18. Februar an der Delegiertenversammlung des VSWV zugesprochen.

Vor Beginn der Saison liess man in der Klause fliessendes Wasser und einen Boiler installieren. Im Herbst erhielt das Dach des Bootshauses einen neuen Anstrich.

Joh. Waldmeier aus Mumpf lieferte am 10. November die im Frühling bestellten drei neuen Weidlinge. Ein Schiff kostete bereits Fr. 945.--. Im Winter strichen Mitglieder die drei Schiffe, die die Namen Wiese, Birs und Birsig erhielten.

Das 8. Jahrzehnt begann mit einem Paukenschlag. Die Mitteilung über den bevorstehenden Kasernenumbau, der den Abbruch der Bootshäuser zur Folge hätte, löste bei den Mitgliedern nicht eitel Freude aus. Wir waren lange Zeit im ungewissen, was nun eigentlich mit dem Umbau geschehe und warteten ab. Heute sehen wir wieder zuversichtlicher der Zukunft entgegen.

Die Saison wurde meist mit einem Eierlesen eröffnet. Die Fahrer waren sehr aktiv und besuchten viele Wettfahren bei Verbands- und Satusvereinen. Sie erreichten dabei keine Spitzenränge, doch zählte vor allem die Teilnahme. Das jährliche Endfahren und der Endfahrenbummel bildeten die Höhepunkte der Saison. Die Rheinsporttage fanden alle zwei Jahre statt. Neben den traditionellen Familienfahrten nach Mumpf oder Stein wurden neu Schlagrudermeisterschaften in Weidlingen und im Langschiff abgehalten und gerne besucht. Die Weihnachtsfeiern gehörten zu den schönsten Familienfesten.

Viel Arbeit für unsere Mitglieder brachte die Übernahme von Festwirtschaftsbetrieben an den verschiedensten Anlässen, so etwa an den Rheinsporttagen, am Unifest, am Trachtenfest etc. Dadurch konnte immer die Vereinskasse saniert werden.

Die Mitgliederzahl stieg in diesen zehn Jahren nur unwesentlich. Neu in der Mitgliederliste tauchten seit 1959 auch die Jungfahrer auf. 1962 zählte der Verein 137 Mitglieder; 5 Vereine, 1 Ehrenpräsident '. 18 Ehrenmitglieder, 6 Veteranen, 18 Frei-, 18 Aktiv-, 4 Senioren-, 2 Jungfahrer und 72 Passivmitglieder. Teilweise finden wir die Mitglieder doppelt aufgeführt, deshalb lassen sich die Zahlen nicht einfach zusammenzählen.

Nach wie vor befand sich das Vereinslokal im Klybeckkasino, die Mitglieder trafen sich aber auch im Restaurant zum Feldberg.

1963

Mit einer Statutenrevision wurde an der GV im Januar die Altersgrenze der Senioren und Jungfahrer an diejenige des VSWV angepasst.

Wiederum durfte der Verein die Delegiertenversammlung des VSWV organisieren, diesmal am 24. Februar im Restaurant zum alten Warteck.

Am 7. Juni beschlossen die Mitglieder, ein neues Langschiff zu bestellen.

Grosse Tage hatte der Verein am 22./23. Juni. Zur Feier des 80-jährigen Jubiläums wurde das 11. eidgenössische Wettfahren organisiert. Es nahmen 16 Verbandsvereine mit 155 Sektionen, 214 Einzelfahrern, 55 Junioren- und Jungfahrersektionen teil. Am Samstag musste der Wettkampf wegen einem heftigen Gewitter mit Hagelschlag unterbrochen werden und dauerte so bis in den späten Abend. Dies stellte erhöhte Anforderungen an Fahrer und Kampfrichter. Trotz des misslichen Wetters schloss das Fest mit einem Gewinn.

Nach dem Wettfahren erhielt der WSpCl Bremgarten zwei, und ein Fischer in Weil einen alten Weidling geschenkt.

Am 29. Juni befand sich der Limmatclub auf grosser Fahrt nach Amsterdam. Unsere Fahrer begleiteten die Zürcher von Augst bis zu unserm Ankerplatz. Die 31 Teilnehmer an dieser Fahrt übernachteten in Basel und wurden am nächsten Morgen mit den besten Wünschen verabschiedet.

Ende Saison hatte das alte Langschiff "Zugvogel" ausgedient. Auf 12 grossen Fahrten fuhr es über 3200 km weit und hat uns auf vielen Fahrten in die nähere Umgebung treu gedient. Etwas wehmütig sahen wir seiner Verholzung zu.

1964

Das neue Langschiff traf am 1. Februar ein und kostete Fr. 3'250.-Ein Ehrenmitglied übernahm bereits im Vorjahr die Aufgabe, das Geld für das neue Langschiff zu sammeln. Dem Verein sollten keine Kosten entstehen. Auch die Farbe für den Anstrich stiftete ein Gönner. So konnte das Schiff in seiner ganzen Pracht dem Verein geschenkt werden. Unter Mitwirkung der Kleinbaslermusik und den Schnuufer und Schnooge der Alte Richtig wurde das Schiff am letzten Wochenende im Mai auf den Namen "Klingental" getauft. In einem herrlichen Prolog schilderte Frau Cler Zimmermann die Entstehung des Schiffes. Der Taufspruch endete mit einem Bekenntnis zum Wassersport. Als Patengeschenk übergab die Gotte eine Standarte. Die Presse berichtete, dass an jenem Tag die "Rhyclübler mit der Sonne um die Wette strahlten".

16 Teilnehmer starteten am 29. Juni zur grossen Fahrt von Ulm nach Wien. Das neue Langschiff traf zu spät in Ulm ein, so konnten die Fernfahrer erst mit einer Verspätung von sechs Stunden in Ulm losfahren. Nach einer Stunde Fahrt fiel der Motor aus. Erfolgslos versuchten die Teilnehmer zu einem neuen Motor zu kommen. Erst in Ingoldstadt erhielten sie Hilfe von der deutschen Bundeswehr, drei Pioniere führten sie mit drei Motoren nach Passau. Von dort aus ging es mit Hilfe der österreichischen Flusspolizei planmässig weiter nach Wien. Sie verbrachten noch zweieinhalb Tage in Wien und eineinhalb Tage in Salzburg, bevor sie am 11. Juli nach Hause reisten.

1965

Die Pfingstfahrt führte von Schaffhausen nach Basel.

Am 3. September wurde beschlossen, zum Besuch der Wettfahren ein neues Tenue anzuschaffen. Man entschied sich für eine Überhose zum Fahren und eine Windblouse mit Wäppchen. Um das neue Tenue zu finanzieren, wurden in der Klause Bier und Wein fünf Rappen teurer verkauft.

Unser Verein organisierte turnusgemäss die Schlagrudermeisterschaft im September.

1966

Nach langer Ruhe um den Kasernenumbau wurde dieses Thema plötzlich wieder aktuell. Erneut setzte man eine Kommission ein, die sich dieser Sache annahm. Der Vorsteher des Baudepartements versicherte in einem Brief, dass unsere Bootshäuser noch mindestens drei Jahre am selben Standort bleiben können. Die Stadt werde sich um eine neue Unterkunft bemühen.

Am 19. Juni fand eine Ausfahrt mit den Ehrenmitgliedern statt.

Acht Sektionen besuchten am letzten Juniwochenende das 12. eidgenössische Wettfahren in Bremgarten. Unsere Fahrer belegten den 8. Rang. Um zu trainieren, brachte man einen Weidling vor dem Wettkampf nach Bremgarten. Am 2./3. Juli holten Jungfahrer diesen Weidling ab und benutzten ihn zu einer Wanderfahrt nach Basel.

Der Verkehrsverein organisierte in diesem Jahr am 1. August erstmals eine Feier mit einem Brillantfeuerwerk. Auch unser Verein beteiligte sich am Rahmenprogramm und an der Festwirtschaft.

Am 10. November wurde die Ehefrauen und Bräute der Aktiven zu einem Kaffeeplausch in die Klause eingeladen.

Am 7. Oktober stellte ein Ehrenmitglied den Antrag, zehn Wirtschaftsgarnituren anzuschaffen. Im Laufe des Winters fertigten zwei Mitglieder 10 Tische und 20 Bänke an, die noch mit einem Schutzanstrich versehen wurden. Die Kosten für die zehn Garnituren betrugen schlussendlich Fr. 1'307.80.

1967

Am 21. Januar trat der Rhein-Club dem Verkehrsverein bei. An derselben Sitzung erhielt auch eine Kommission den Auftrag, das Reglement der Sterbekasse zu revidieren.

An einer Sitzung mit der Rheinpolizei, zu der auch der WFV Horburg und der Wasserskiclub eingeladen waren, besprachen die Teilnehmer die Aufteilung von Ankerplatz und Fahrübungsgelände. Der WFV Horburg werde definitiv in die neue Rampe der Johanniterbrücke einziehen. Damit keine Schwierigkeiten für die Fahrübungen entstehen, wurde uns der Platz bei der Fähre zugewiesen. Die Rheinpolizei versicherte zudem, keine weiteren Bewilligungen zur Verankerung von Motorbooten oberhalb der Johanniterbrücke auszugeben.

Die Polizei verlangte, dass Fahrer, die ein Schiff mit Motor lenken, eine Prüfung ablegen müssen. Von unserem Verein wurden daraufhin sieben Mitglieder zur Prüfung angemeldet.

In dieser Saison konnten wir in der Kaserne einen grossen Raum für unser Material beziehen.

An der Pfingstfahrt vom 13.-15. Mai von Luzern nach Basel beteiligten sich 23 Mitglieder.

Ein Mitglied fertigte für den Verein zwei Grillstände an. Zu Ehren aller Mitglieder, die die Anschaffung der Tische, Bänke und des Grills ermöglichten, fand am 19. August in den Bootshäusern ein Garniturenfest statt.

Am 6. Oktober wurden die Mitglieder des Organisationskomitees für das uns übertragene zweite Verbandswettfahren bestimmt. Die erste OK-Sitzung fand dann bereits am 13. November statt.

1968

Zu Beginn des Jahres musste der Einstellraum in der Kaserne in kürzester Zeit geräumt werden, weil er anderweitig vermietet wurde.

Dies verursachte einiges Kopfzerbrechen. Nur durch verschiedene Änderungen im Bootshaus, es wurde eine Bühne eingebaut, war es möglich, unser Material einigermassen anständig zu versorgen.

An der GV vom 19. Januar wurden den Änderungen der Sterbekassenstatuten zugestimmt, ebenfalls bewilligten die Mitglieder die Anschaffung eines neuen Langschiffmotors.

Das Erbschaftsamt teilte uns im März mit, dass das verstorbene Ehrenmitglied Heinrich Itt durch letztwillige Verfügung der Sterbekasse Fr. l'000.-- vermacht hat.

Die Probefahrten mit dem neuen Langschiffmotor waren befriedigend. Er kostete Fr. 3'910.--, mehr als die Hälfte dieses Betrages brachte eine Sammlung ein.

Die Langschiffgotte Cler Zimmermann schrieb ein neues Clublied für die Jungfahrer, das nach der Melodie "z'Basel an mim Rhy" gesungen wurde.

38 Personen zwischen 5 und 75 Jahren unternahmen am Auffahrtstag eine sehr schöne Wanderung entlang der Lötschberg Südrampe.

Das zweite Verbandswettfahren fand am 22./23. Juni bei uns statt. Das Wetter zeigte sich nicht von der besten Seite, der Sonntagnachmittag ertrank buchstäblich im Wasser. Trotzdem war ein grosser sportlicher Erfolg zu verzeichnen, es waren 136 Aktive- und 27 Jungfahrersektionen am Start. Mit dem finanziellen Ergebnis war man den Umständen entsprechend zufrieden.

Am 7. Juli wurden die Eltern der Jungfahrer zu einer Ausfahrt nach Kembs eingeladen.

Wegen einem unerwarteten Hochwasser wurden die Mitglieder am Sonntag, den 22. September morgens früh alarmiert. Der Schiffspark musste gesichert werden, da der Pegel des Rheins in kurzer Zeit mehr als zwei Meter gestiegen war.

1969

1969 zog man die Lehren aus dem plötzlichen Hochwasser vom letzten Herbst. Der VBWV schuf gemeinsam mit der Polizei und weiteren interessierten Kreisen eine Hochwasseralarm-Organisation. Mit Hilfe dieser Organisation soll eine rechtzeitige Alarmierung der Vereine, die für die Sicherung ihrer Schiffe besorgt sein müssen, möglich sein.

Für die neue Saison konnte der VSWV bessere Versicherungsbedingungen für die Sporttreibenden abschliessen. Dies bedingte allerdings eine Erhöhung des Versicherungsbeitrages. Aus diesem Grund mussten die Jungfahrer neu einen Jahresbeitrag von Fr. 9.60 bezahlen.

Ein Ehrenmitglied erwarb ein Stück des Geländers der alten Johanniterbrücke und hängte es ins Bootshaus. Es passt sehr gut hinein und bringt noch einen Hauch von Nostalgie mit.

Die Pfingstfahrt führte vom 24.-26. Mai von Steckborn nach Basel.

Das 13. eidgenössische Wettfahren fand anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums beim Limmatclub statt. Unser Verein beteiligte sich mit 9 Sektionen am Start und belegte den 11. Rang.

Der VSWV wurde bei der Aktion "Rettet das Reusstal" finanziell unterstützt. Mit dieser Aktion versuchen Bund und Umweltschutzorganisationen grosse Landstriche in der Reussebene zu erhalten.

Drei neue Weidlinge konnten am 1. November bei Johann Waldmeier in Mumpf abgeholt werden. Ein Weidling kostete Fr. l'420.--. Ein hochherziger Gönner schenkte uns ein Schiff, so dass der Verein nur zwei bezahlen musste. Vor dem Anstrich wurden die Weidlinge mit einem Imprägnierungsmittel behandelt. Auch die Materialkosten, Fr. 200.-- pro Schiff, wurden von einem Ehrenmitglied übernommen.

1970

Die Generalversammlung am 24. Januar beschloss, Vereinsversammlungen nur noch vierteljährlich abzuhalten, ausserordentliche Sitzungen können aber weiterhin jederzeit einberufen werden. Ein Kredit von Fr. 6'300.-- zur Neubedachung des Boothauses und ein weiterer von Fr. 500.-- zur Anschaffung von vier Bojen wurde bewilligt.

Beim Kauf eines Vereinshemdes übernahm die Vereinskasse 50 Ö der Kosten.

Die Finanzierung war wegen der Beibehaltung des Alkoholfünfers möglich.

Am 23. Mai wurden die im letzten Jahr gekauften Weidlinge an einer schlichten Feier auf die Namen Aare, Reuss und Limmat getauft. Taufpatin war die charmante Lilian Graf.

Am 6./7. Juni organisierte der Rhein-Club das 39. kantonale Wettfahren. Es beteiligten sich 13 Vereine mit 128 Aktiv-, 32 Junioren- und 11 Jungfahrersektionen. Das Wetter war zufriedenstellend und das Fest gut gelungen.

Am 4./5. Juli reiste eine Vereinsdelegation nach Zürich und überbrachte dem Limmatclub die besten Wünsche zur Feier des 100-jährigen Bestehens.

Viele Erneuerungsarbeiten am Bootshaus wurden im August erledigt, so erhielt das Bootshaus auch ein neues Blechdach.

Am 11. Dezember bewilligten die Mitglieder den Ankauf von Holz für zehn weitere Garnituren. Im Laufe des Winters wurden die Tische und Bänke von Mitgliedern hergestellt.

1971

Am 23. Januar wurde eine neue Regelung der Steuermannprüfung eingeführt. Neu sollten nur noch die Leistungen an Fahrübungen und Wettfahren ausschlaggebend sein, um das Steuermannbrevet zu erlangen. An der gleichen Sitzung erhöhte man auch die Beiträge und die Leistungen der Sterbekasse. Eine Spende von Fr. 2'000.-- für die Sterbekasse wurde mit grossem Dank entgegengenommen.

An einem Ehrenmitgliedertreffen am 17. April beschlossen die Teilnehmer, am 16. Mai einen Ausflug zu unternehmen. Sie fuhren an diesem herrlichen Sonntag mit einem Car abseits der Autobahn nach Menzberg.

Als Pfingstfahrt wurde vom 29.-31. Juni die 222 km lange Strecke von Murten nach Basel zurückgelegt.

Zur Feier des 50-jährigen Bestehens des VSWV organisierte der WFV Muttenz das 4. Verbandswettfahren am 12./13. Juni. An diesem Fest weihte man die erste Verbandsfahne ein. An diesem Wettfahren wurden erstmals Kunststoffweidlinge 'verwendet. Unsere neun Sektionen klassierten sich im 7. Rang.

1972

An der GV vom 21. Januar wurden die Beiträge neu festgesetzt. Der Versicherungsbeitrag war nun im Jahresbeitrag eingeschlossen.

Aktive mussten Fr. 25.--. Passivmitglieder Fr. 15.-- und Jungfahrer Fr. 12.- bezahlen.

In dieser Saison standen unsern Fahrern erstmals Douchen in der Kaserne zur Verfügung.

Beim 14. eidgenössischen Wettfahren beim WFV Birsfelden klassierten sich unsere acht Sektionen im 7. Rang.

In diesem Jahr starb unser Ehrenpräsident Fritz Starke an den Folgen eines Unfalls. In seinen 63 Mitgliedsjahren leistete der Verstorbene viel für den Verein und hinterliess eine grosse Lücke.

Turnusgemäss war der Rhein-Club an der Reihe, die Schlagrudermeisterschaften 1973 zu organisieren. Zur Feier unseres 90-jährigen Jubiläums erhielten wir die Erlaubnis, diesen Anlass gesamtschweizerisch auszuschreiben. Am 1. Dezember wurde das OK bestimmt, das die Organisation dieses Anlasses übernehmen sollte. An der gleichen Sitzung beschloss man ebenfalls, die Becherkasten im Restaurant Feldberg zu räumen und die Wettkampftrophäen im Depot aufzustellen.

Die vergangenen 10 Jahre brachten noch immer keine Lösung in Sachen Kasernenumbau. Die Ungewissheit über das Weiterbestehen unserer Bootshäuser blieb erhalten.

Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war das 11-. eidgenössische Wettfahren im Jahre 1963, das zur Feier des 80-jährigen Jubiläums abgehalten wurde. Die Wettkampftätigkeit unserer Fahrer war in diesem Jahrzehnt besonders gross. Neben den eidgenössischen und kantonalen Wettfahren wurden sehr viele Wettfahren bei Verbandsvereinen und Satusvereinen besucht. Jährlich fand eine Vereinsmeisterschaft und ein Endfahren statt. Bis 1970 trainierten die Aktiven im Winter regelmässig in der Halle.

Die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein bei den 1. August-Feiern konnte dank dem uneigennützigen Einsatz einiger Mitglieder immer verbessert werden. Auch bei den Rheinsporttagen, die allerdings nicht so oft abgehalten wurden, war der Verein immer dabei.

Familienfahrten und Ausflüge standen regelmässig auf dem Programm. Die beliebten Weihnachtsfeiern mussten leider nach 1971 aufgegeben werden. Wegen dem Umbau des Volkshauses stand uns kein Saal mehr zur Verfügung. Ein anderer Saal konnte nicht gefunden werden, so wurde 1972 wieder eine Waldweihnacht durchgeführt.

Um die Finanzen im Gleichgewicht zu halten, wurde hin und wieder ein Gartenfest abgehalten, oder der Verein beteiligte sich mit Wirtschaftsbetrieben an grossen Festen wie etwa den Rheinsporttagen, Einweihung der Johanniterbrücke, 100 Jahre Bell und dem Pharmakongress.

Die Zahl der Mitglieder stieg auch in diesem Jahrzehnt. Waren es im Jahr 1962 noch 152 Mitglieder, so stieg diese Zahl bis 1968 auf 173 Mitglieder an und erreichte 1972 den Stand von 182. Davon waren 5 Vereine, 29 Ehren29 Frei-, 9 Veteranen-, 12 Senioren-, 22 Aktiv-, 13 Jung- und 85 Passivmitglieder. Auch hier sind wiederum einige Mitglieder sowohl bei den Ehren- oder Freimitgliedern wie auch bei den Senioren oder Veteranen aufgeführt.

Weiterhin blieb das Restaurant Klybeckkasino Vereinslokal. Das Restaurant Feldberg wurde von den Mitgliedern aber nicht mehr regelmässig besucht.

1973

An der GV vom 19. Januar wurde ein neuer Ehrenpräsident ernannt.

Jakob Lungwitz wurde für seine grossen Verdienst um den Verein geehrt.

An derselben Versammlung beschloss man, jährlich einen bestimmten Betrag in einen Fond für das 100-jährige Jubiläum zu legen.

Die Fahrübungen verlegte man auf den Dienstag und Donnerstag. Der Grund dafür lag darin, dass viele Mitglieder ein langes Wochenende zum Verreisen liebten, der Freitag eignete sich deshalb nicht mehr für Fahrübungen.

Im August kaufte der Verein Schlagruder für Weidlinge. Pro Ruder mussten Fr. 110.-- bezahlt werden.

Zum Ka-We vom 18./19. August wurden die Vereine vom WFV Horburg eingeladen, eine nautische Nummer im Rahmenprogramm zu produzieren. Unsere Fahrer wandelten das Langschiff in ein Wickingerschiff um und sind als Wickinger am Festplatz eingetroffen. Dieser Auftritt war ein grosser Erfolg.

An der Schlagrudermeisterschaft vom 1. September zur Feier unseres 90-jährigen Bestehens nahmen 54 Mannschaften teil. Jede Mannschaft musste auf zwei verschiedenen Pisten je einmal fahren. Gewertet wurde die Gesamtzeit aus beiden Läufen. Das Fest konnte bei schönem Wetter abgehalten werden und war vom OK gut vorbereitet.

1974

Der VSWV konnte wiederum bessere Versicherungsbedingungen aushandeln. Diese brachten für die Versicherten bessere Leistungen, aber für die Jungfahrer auch eine Erhöhung des Beitrags.

Zu Beginn der Saison musste an einem Weidling, der erst die vierte Saison im Wasser war, eine ganze Seitenwand erneuert werden. Der Materialverwalter führte die Reparatur für geringe Kosten unter der Mithilfe fachkundiger Mitglieder selbst aus. Ein Ehrenmitglied spendete das benötigte Holz.

Die Pfingstfahrt führte von Schmerikon nach Basel. Für diese Fahrt wurde das Langschiff mit Stehrudern ausgerüstet. Dies hat sich auf der Limmat bei allen Durchfahrten von Wehren gut bewährt.

Nach dem Endfahren, noch am selben Tag, wurden die Schiffe aus dem Wasser genommen und im Depot versorgt.

Die Interessengemeinschaft Kasernenareal veranstaltete am 29./30. November einen Adventsmarkt. Der Verein stellte die Klause für eine Kaffeestube zur Verfügung.

Am 29. November erhielt der Rhein-Club vom Tiefbauamt die Mitteilung, dass die Allmendgebühren für die Bootshäuser massiv erhöht würden. Da dieser Aufschlag ein Mehrfaches der bisherigen Gebühren ausmachte, wurde dagegen rekurriert. Der Rekurs wurde gutgeheissen und man änderte die Berechnungsgrundlagen. Der neue Aufschlag überstieg nun den Rahmen unserer Möglichkeiten nicht mehr.

1975

An der GV vom 17. Januar wurden die Beiträge neue festgesetzt. Aktive und Senioren Fr. 30.--, Jungfahrer und Junioren Fr. 15.-- und Passive Fr. 20.--.

Im Alter von 75 1/2 Jahren starb am 13. Februar unser Ehrenpräsident Jakob Lungwitz. Seine Mitgliedschaft im Rhein-Club dauerte etwas mehr als 56 Jahre und seine Verdienste im Verein waren sehr gross.

Der Beschluss, Kunststoffweidlinge anzuschaffen, leitete einen neuen Abschnitt in der Clubgeschichte ein. Die herkömmlichen Holzweidlinge hatten ausgedient und das Kunststoffzeitalter bescherte uns länger haltbare und weniger pflegebedürftige Schiffe. Die Kosten dieser Kunststoffschiffe waren sehr viel höher als die der alten Holzweidlinge. Ein Schiff kam auf Fr. 61600.-- zu stehen. Die drei Weidlinge, die wir im Frühjahr 1976 geliefert erhielten, wurden von der IG der Basler Sportverbände subventioniert.

1976

Seit dem 23. Januar werden auch weibliche Personen als Passivmitglieder in den Verein aufgenommen.

Am 9. April wurde die Anschaffung einer eigenen Lautsprecheranlage beschlossen.

Im Mai trafen die drei Kunststoffweidlinge der Firma Meier, Dintikon ein. Sie wurden am 8. Mai durch drei charmante Patinnen an einer schlichten Feier auf die Namen Birs, Birsig und Wiese getauft. Anschliessend wurden die Schiffe zur Jungfernfahrt dem Vater Rhein übergeben.

Vom 14.-31. August befanden sich einige Mitglieder auf einer Moselfahrt. Sie führte von Palzern bei Trier bis Koblenz am Rhein. Die Tagesetappen waren nicht zu lang, es blies aber immer ein starker Wind. Die Fahrt war für alle Teilnehmer ein herrliches Erlebnis.

Am 24. September beschloss man, einheitliche Trainer anzuschaffen. Die Trainer wurden als Preise an der Vereinsmeisterschaft abgegeben.

Der Verein erhielt im Dezember ein Legat von Fr. 500.-- von den Hinterbliebenen eines verstorbenen Ehrenmitglieds. Durch eine weitere Spende von Fr. 200.-- wurde der für die Jungfahrer bestimmte Betrag auf Fr 700.erhöht.

1977

Im April schaffte der Verein für die Fahrer weisse Leibchen mit kurzen Ärmeln und der waschbaren Aufschrift "Rheinclub Basel" an.

An der Jugendwanderfahrt des VBWV, die jährlich abgehalten wurde, gewannen unsere Jungfahrer den "Fährimann Wanderpreis" zum dritten Mal. Dieser Preis ging somit endgültig in den Besitz unserer Jungfahrer über.

Am 46. Ka-We am 27./26. August, das von unserem Verein organisiert wurde, nahmen 17 Vereine mit 163 Aktiv-, 31 Jungfahrer- und 38 Juniorensektionen teil. Eine Woche vor dem Fest wurde die Festhütte entlang der Kaserne aufgestellt. Alles war gut vorbereitet, doch das Wetter spielte nicht mit. Wegen Hochwasser musste die Fahrstrecke abgeändert werden. Das Fest ertrank trotz Festhütte buchstäblich im Wasser und die Kälte machte sich unangenehm bemerkbar. Die Vereinskasse musste ein erhebliches Defizit übernehmen. Unsere acht Sektionen klassierten sich an diesem Wettfahren im 10. Rang.

Ende der Saison wurde ein alter Holzweidling für Fr. 100.-- verkauft.

Da bald ein neues Langschiff angeschafft werden musste, holte sich der Verein Offerten ein. Ein Kunststofflangschiff mit einer langen Lebensdauer wurde für Fr. 30'230.-- angeboten. Ein Holzlangschiff mit einer Lebensdauer von 10-15 Jahren kostet Fr. 10'700.--. Die Beschlussfassung für eine Anschaffung wurde noch aufgeschoben.

Ein Podiumsgespräch über den Kasernenumbau brachte keine positiven Neuigkeiten.

Am 18. November erhielt unsere Lokalwirtin vom Klybeckkasino, Frau Talmann einen Blumenstrauss. Sie trat nach 38-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. Es waren nun 50 Jahre, dass das Klybeckkasino unser Vereinslokal war. Beim Wirtewechsel wurde das Lokal umgestaltet, und wir mussten ein anderes suchen.

1978

An der GV vom 27. Januar wurde das Sterbegeld erhöht. Aus Platzmangel musste man die Altpapiersammlung aufgeben, obwohl sie der Reisekasse in den letzten Jahren immerhin einige hundert Franken eingebracht hatte.

Der Beschluss, ein neues Langschiff zu bestellen, fiel am 7. April. Man bestellte ein Holzlangschiff bei Waldmeier in Mumpf. An der gleichen Sitzung ernannte man auch eine Fahnenkommission. Sie musste sich um eine neue Fahne kümmern, die am 100-jährigen Jubiläum eingeweiht werden soll.

Die Pfingstfahrt vom 13.-15. Mai führte von Schaffhausen nach Basel.

Das Restaurant Erasmus wurde zu unserem neuen Vereinslokal. Es befindet sich in der Nähe des Ankerplatzes und verfügt auch über einen passenden Saal. Wir erhielten die Erlaubnis, einen Fahnenkasten zu montieren.

Die Kosten unserer Clubzeitschrift "Dr Rhyclübler" wurden in letzter Zeit immer höher, so dass wir eine neue Lösung finden mussten. Ab Juni wurde das Organ im Offsetdruckverfahren hergestellt, das brachte wesentliche Einsparungen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten konnte man sich über den neuen Rhyclübler freuen.

Der WFV Horburg organisierte das 15. eidgenössische Wettfahren am 24./25. Juni. Erstmals wurde diese Schweizermeisterschaft gemeinsam mit dem Satusverband ausgetragen. Es waren 28 Vereine am Start. Unser Verein stellte acht Sektionen und klassierte sich im 12. Rang.

Im Verlauf dieses Jahres fanden drei Sitzungen mit interessierten Kreisen zur Neugestaltung des Rheinweges statt. Unser Verein war immer anwesend und vertrat die Interessen der Wasserfahrer.

Am 9. September trugen unsere Fahrer im Bootshaus eine Tischtennismeisterschaft aus.

1979

Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. In seinem Jahresbericht, den der Präsident an der GV vom 19. Januar abgab, wies er auf die Anlässe hin, die unser Verein in naher Zukunft zu organisieren habe. Es sind dies: die Schlagrudermeisterschaften 1980, das 100-jährige Jubiläum 1983 und das kantonale Wettfahren 1984. Man beschloss deshalb in der nächsten Zeit alle zwei Monate eine Sitzung abzuhalten.

Eine Dreierkommission hatte die Aufgabe, einen Plan für das Jubiläum auszuarbeiten.

Das Geschehen rund um das Kasernenareal wurde immer aufmerksam verfolgt. Wir reichten der Kommission Pläne und Vorschläge ein. An einer Orientierungsversammlung über die Kaserneninitiative nahmen wir ebenfalls teil. In den nächsten drei Jahren ist aber in Sachen Kasernenumbau keine Änderung zu erwarten.

In dieser Saison behinderte der Bau des Zuleitungskanals zur ARA Basel unser Training beim Ankerplatz stark.

Ein Sattelschlepper brachte am 2. Juli das neue Langschiff zum Ankerplatz. Fr. 91032.-- mussten dafür bezahlt werden. Eine Sammlung brachte ca. Fr. 41000.-- ein. In kurzer Zeit erhielt das Schiff den Anstrich in den Vereinsfarben. Für die Farbe wurde Fr. 442.20 ausgegeben. Am 4. August taufte die Patin, Frau Maria Heid, das Schiff auf den Namen Klingental. Als Patengeschenk durfte der Verein eine neue Schweizerfahne entgegen nehmen, die das Heck des schönen Schiffes zieren sollte.

Vom 18.-25. August haben 16 Teilnehmer eine Fernfahrt auf dem Neckar von Stuttgart nach Koblenz durchgeführt.

Nach einer Fahrt mit Gästen vom Verkehrsverein und dem Baudepartement erhielten wir eine neue Standarte für das Langschiff.

Der Fahrchef organisierte am 20. Oktober eine Familienplauschfahrt per Velo. Es war ein riesen Spass. Der älteste Teilnehmer war 75 Jahre alt.

Die Allmendverwaltung wollte zwei Bojen verankern, die unsere Fahrer beim Training behindert hätten. An zwei Zusammenkünften konnte eine befriedigende Lösung gefunden werden.

1980

Am 20. März fand, wie auch Ende des letzen Jahres, wieder eine Gesprächsrunde über die Feier anlässlich des 100-jährigen Jubiläums statt. Man beschloss, zu dieser Feier ein Wettfahren zu organisieren.

Mit zwei Weidlingen fuhren die Pfingstfahrer am 24.-26. Mai von Luzern nach Basel.

Der AWS Birsfelden organisierte am 28./29. Juni das 17. eidgenössische Wettfahren. Unser Verein beteiligte sich mit 9 Sektionen und wurde im 21. Rang kassiert.

Bei uns fanden am 30. August die Basler Meisterschaften statt. Es klappte alles tadellos, und der Wettkampf konnte bei schönstem Wetter abgehalten werden.

An zwei Sitzungen der Arbeitsgruppe "Rhywäg - My Wäg" legten unsere Vertreter die Wünsche des Vereins zur Gestaltung des Rheinweges dar.

Im Verlauf der Saison wurde für Fr. 5'000.-- Fahrgeschirr angeschafft. Ein Schlagruder für das Langschiff kostete Fr. 210.--, das für einen Weidling Fr. 165.--. Auch Steuerruder, Vorderruder und Stachel waren sehr teuer. Die Baselstädtische Turn- und Sportkommission hat diese Anschaffungen subventioniert.

1981

Die Pfingstfahrt führte vom 6.-8. Juni dieses Jahr wiederum von Luzern nach Basel.

Die Leitung des OK, das im Auftrag des Verkehrsvereins die 1. August- Feier am Rhein durchfuhrt, ging an ein Mitglied unseres Vereins über.

Am 16. Juni nahmen die Ehrenmitglieder an einem Ausflug teil.

Ein Morgenessen für Mitglieder und Freunde wurde mit grossem Erfolg im Bootshaus organisiert. Wegen schlechtem Wetter konnten die Anwesenden nicht zu der anschliessend vorgesehenen Langschiffahrt starten.

Im Bootshaus wurden zwei Douchen installiert. Die Arbeiten führten zum grössten Teil Vereinsmitglieder aus. Trotzdem kam die Anlage auf Fr. 24'000.-- zu stehen. Wir erhielten dafür von der IG der Basler Sportverbände Subventionen.

Auf einem Schiff der Basler Flotte nahmen ca. 80 Mitglieder und Freunde am 13. Dezember das Morgenessen ein und erlebten eine genüssliche Fahrt auf dem Rhein.

In diesem Jahr wurde die Sterbekasse 40 Jahre alt. In dieser Zeit konnten Fr. 3'800.-- an Hinterbliebene ausgezahlt werden; dies bei einem Jahresbeitrag von anfänglich Fr. 1.-- und jetzt Fr. 2.--.

1982

Der bereits zur Tradition gewordene Ehrenmitgliederausflug, verbunden mit einer Langschiffausfahrt, fand am 15. Mai statt.

17 Mitglieder nahmen bei schönem Wetter vom 29.-31. Mai an der Pfingstfahrt teil. Sie führte von Biel nach Basel. Die Jungfahrer verbrachten die Pfingsttage in einem Lager in Summiswald. Dabei unternahmen sie eine Fahrt mit Gummibooten auf der Emme.

Im Herbst konnte mit der Jugendriege unter kundiger Leitung das Feuerlöschboot besichtigt werden.

Die Junioren und Jungfahrer waren auch in der Winterpause sehr aktiv. Sie besuchten regelmässig ein Krafttraining. Im Dezember und Januar beteiligten sie sich an einem Tanzkurs, der speziell für sie durchgeführt wurde.

Nachdem am 10. April 1981 bereits ein OK aus 15 Personen für das 100-jährige Jubiläum gewählt wurde, fanden viele Sitzungen statt. Das Komitee wurde laufend ergänzt und bestand Ende 1982 aus 22 Personen.

Das letzte Jahrzehnt brachte dem Club recht stabile Verhältnisse. Der Präsident und der Vizepräsident sind seit dem 21.1.72 ununterbrochen im Amt. Auch die Posten des Sekretärs und des Kassiers wurden in dieser Zeit durch nur je zwei Mitglieder verwaltet. Wiederum konnte die Mitgliederzahl erhöht werden. Waren 1973 noch 178 Mitglieder und 1976 gar nur 155 zu verzeihen, so stieg diese Zahl bis 1982 auf 235 an. Die Tatsache, dass seit 1976 auch Frauen die Mitgliedschaft erwerben können, ist sicher ein Grund für den raschen Anstieg. Auch eine gezielte Jungfahrerwerbeaktion im Jahr 1980 hatte Erfolg. Die Mitgliederliste wies Ende 1982 folgende Zahlen auf: 5 Vereine, 22 Ehren-, 36 Frei-, 6 Senioren-, 20 Aktiv-, 21 Jungfahrer- und Junioren- und 125 Passivmitglieder.

Das Problem des Kasernenumbaus war immer noch nicht vom Tisch gewischt. Doch stand man diesem Problem nicht mehr so sorgenvoll wie früher gegenüber.

Auch in diesen zehn Jahren besuchten unsere Fahrer viele Wettkämpfe, eidgenössische und kantonale Wettfahren, aber auch Wettfahren bei Verbands- oder Satusvereinen.

Während 50 Jahren war das Klybeckkasino unser Vereinslokal. Wegen Wirtewechsel und einem anschliessenden Umbau musste das Lokal 1978 aufgegeben werden. Ein neues Lokal wurde im Restaurant Erasmus, in der Nähe der Bootshäuser, gefunden.

Verschiedentlich wurden in den vergangenen Jahren die Frauen und Bräute der Aktiven zu einem Kaffeeplausch in die Klause eingeladen. Auch die jährlichen Familienausflüge und der Herrenbummel im Herbst wurden regelmässig besucht. Noch wurden einige Waldweihnachten durchgeführt. Aber diese Feiern konnten die früheren Familienweihnachtsfeiern nicht ersetzen

1973-1977 stand uns eine Schwimmhalle zum Wintertraining zur Verfügung. Oft besuchten unsere Mitglieder auch das Handballturnier der Wasserfahrer.

1980 und 1982 stellte unser Verein dem Wilden Mann das Langschiff zu seiner Rhy-ab-Fahrt zur Verfügung.

Viel Arbeit brachten uns jeweils die 1. August-Feiern am Rhein. Die Art der Durchführung hat sich aber bewährt und wird uns hoffentlich noch lange erhalten bleiben.

Jedes Jahr fand eine Vereinsmeisterschaft statt, die mit einem Endfahren zum Saisonabschluss beendet wurde.